Dank an das Leben

Mercedes Sosa ist tot.

Ich kannte sie nicht, habe auch keine CD-Sammlung von ihr. Nur ein oder zwei Auftritte im deutschen Fernsehen sind mir in Erinnerung. Ich weiß noch, daß ich von dieser Frau beeindruckt war, von Ihrer Würde, Einfachheit und Authentizität. Und besonders von diesem Lied:

Ich bin dankbar für dieses Lied. Auch wenn ich nur die Titelzeile verstehe. Es erinnert mich daran, daß ich bei allem alltäglichen kleinlichen Ärger leidlich gesund bin, materiell nicht am Hungertuch nage, global gesehen also zu den Privilegierten gehöre und zufrieden sein kann. Es erinnert mich auch daran, daß es vielen anderen schlecht geht, daß sie krank sind, ungerecht behandelt werden, hungern, misshandelt werden, daß sie unsere Hilfe brauchen.

Dankbar sein: Für das Leben, den neuen Tag, den man mit allen Sinnen erfahren und seinen Kräften gestalten kann.

Dank an Mercedes Sosa.

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Wohlfühlen

Kein Mensch kann sich wohl fühlen, wenn er sich nicht selbst akzeptiert.

Mark Twain

Lilien

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Nein, es geht doch weiter

Ich gebe es zu: Eigentlich habe ich es in den vergangenen Wochen vermißt, bei Euch mitzulesen und zu -denken und natürlich, auch selbst zu schreiben. Ich glaube, hier ein paar seelenverwandte Menschen gefunden zu haben, deren (virtuelle) Gesellschaft ich nicht missen möchte. Da ich in ein paar Wochen umziehen werde (räumlich), bitte ich um etwas Geduld. Ich werde wahrscheinlich hier nicht sooo produktiv sein. Aber ich brauche mal wieder richtige, gerade Wände und Raum um mich herum, neun Jahre Dachwohnung sind entschieden ausreichend. Es ist in den letzten Monaten noch mehr zu Ende gegangen. Der räumliche Abschied wird den emotionalen unterstützen. „…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“

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Ende

LiebeR LeserIn,

nachdem ich nun gut zwei Monate nicht zum Schreiben kam und ich – auch dadurch – meine Prioritäten neu gesetzt habe, stelle ich dieses Blog ein.

Ich danke Euch allen für Euer Interesse und den Austausch. Vielleicht läuft schreibt man sich ja mal wieder über den Weg Bildschirm.

Alles Gute.

Mit Metta

Matthias

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Mein Name ist Mensch

Rio Reiser

Mein Name ist Mensch

Ich habe viele Väter.
Ich habe viele Mütter,
und ich habe viele Schwestern,
und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz
und meine Brüder sind gelb
und meine Mütter sind rot
und meine Schwestern sind hell.

Refrain:
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!

Und ich lebe von Luft,
und ich lebe von Liebe,
und ich lebe von Licht,
und ich lebe von Brot.
Ich habe zwei Augen
und kann alles sehn.
Ich habe zwei Ohren
und kann alles verstehen.

Refrain?

Wir haben einen Feind.
Er nimmt uns den Tag,
er lebt von unserer Arbeit,
und er lebt von unserer Kraft.
Er hat zwei Augen,
und er will nicht sehen.
Und er hat zwei Ohren
und will nicht verstehen.

Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.
Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.

Ich weiß, wir werden kämpfen,
ich weiß, wir werden siegen,
ich weiß, wir werden leben,
und wir werden uns lieben.
Der Planet Erde
wird uns allen gehören,
und jeder wird haben, was er braucht.

Es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif.
Und es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif.

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Aufstehn

War auch ’ne „geile Zeit“: Frankfurt „Lieder im Park“ 1980:

Leider ging die LP irgendwann verloren *schnief* 😉

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Selbstwert

Die letzte Zeit war recht turbulent, weshalb ich auch nicht so recht zum Mitlesen und Posten kam. Vorletzte Woche lernte ich auf einem Lehrgang einen lieben Menschen kennen. Es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, daß wir uns beide intensiv mit Spiritualität befassen. E. erzählte von einer Passage aus Nelson Mandelas Antrittsrede als südafrikanischer Präsident, in der er den Selbstwert, das Gefühl des Einzelnen für sich selbst, thematisiert. Heute hatte ich endlich Zeit zu suchen. Und fand den Text. Auch wenn er schon auf dem einen oder anderen Blog veröffentlicht wurde – z.B. von Martin Bücherl – für mich ist er zur Zeit sehr wichtig. Deshalb hier noch einmal:

Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu verwirklichen. Und er ist nicht in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen Menschen auf der Welt.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, die in jedem Mensch von uns ist, zu offenbaren. Jeder Mensch ist es wert, geachtet und geliebt zu werden. Und darum sollten alle Menschen die gleichen Rechte, Pflichten und Möglichkeiten besitzen.

Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, daß wir ungenügend sind. Unsere tiefgreifendste Angst ist folgende: Über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht und nicht unsere Dunkelheit, was uns am meisten Angst macht.

Wir fragen uns, wie kann ich es wagen, brillant, hervorragend, talentiert und fabelhaft zu sein? Doch in der Tat, wie kannst du es wagen, dies alles nicht zu sein? Jeder ist ein Kind Gottes. Sich selber klein zu halten, dient nicht unserer Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, daß andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen.

Und wenn wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir unbewußt anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst uns trennen, befreit unsere Gegenwart unsere Mitmenschen.

Nelson Mandela, Antrittsrede als Präsident von Südafrika im Mai 1994, gefunden auf www.kapstadt.org

Vielen Dank, liebe E.!

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